
Die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik ist dual aufgebaut und dauert zwei Jahre. In den zwei Ausbildungsjahren besuchst du an bestimmten Wochentagen die Berufsschule und übst dich an den anderen Wochentagen in deinem Ausbildungsbetrieb. Je nachdem, für welchen Schwerpunkt du dich entscheidest, kann die Arbeit im Betrieb unterschiedlich aussehen. In der Berufsschule wird ein übergreifendes Wissen vermittelt, weshalb alle Azubis am gleichen Unterricht teilnehmen.
Fachrichtung Konstruktionstechnik: Fachkräfte für Metalltechnik in der Fachrichtung Konstruktionstechnik fertigen in ihrem Berufsalltag Maßkonstruktionen an und montieren sie. Bevor es an die Arbeit geht, planen sie ihre Arbeitsschritte genau und wählen geeignete Bearbeitungsverfahren, Maschinen und Werkzeuge aus. Indem sie Metallteile entweder eigenhändig oder mit Hilfe geeigneter Maschinen umformen, trennen, bohren, biegen oder nach Maß schneiden, erstellen sie die Einzelteile für die Baugruppen. Die Einzelteile werden dann mittels thermischer, also mit Hilfe von Wärme oder mechanischer Verfahren zusammengefügt – zum Beispiel verschweißt oder gelötet. Im Bereich der Konstruktionstechnik arbeiten die Fachkräfte überwiegend im Baugewerbe oder in Betrieben, die metallische Konstruktionen herstellen.
Was macht eine Fachkraft für Metalltechnik?
Deine Aufgaben auf einen Blick
- Prüfen der Eigenschaften der Metalle und Werkstoffe wie zum Beispiel Eisen, Stahl, Kupfer oder Aluminium
- Auswahl geeigneter Werkzeuge und Maschinen wie zum Beispiel Drahtziehmaschinen
- Einstellung und Überwachung der Maschinen
- kooperative Zusammenarbeit mit automatisierten Anlagen (Roboter)
- Manuelle Bearbeitung oder Nachbearbeitung der Bauteile, also Bestandteile einer Anlage, einem Maschinengehäuse oder einer Autokarosserie
- Einhaltung der Sicherheitsvorschriften beim Arbeiten
- Überprüfung der Qualität und Funktionstüchtigkeit der Endprodukte
- Vorbereitung des Transports an Kunden oder Großabnehmer
Warum sollte man Fachkraft für Metalltechnik werden?
Gerade im Bereich der Industrie sind gerade traditionelle Berufsbilder stark im Wandel. Auch die Arbeit der Fachkraft für Metalltechnik wird in Zukunft durch sogenannte Cobots – also Roboter, die die menschliche Arbeit unterstützen – begleitet. In Zukunft wird besonders Personal gesucht, das Lust auf den Fortschritt und die Integrierung neuer Technik hat. Fachkräfte für Metalltechnik nehmen dafür an speziellen Schulungen Teil, die sie auf die Arbeit mit den Cobots und die Digitalisierung von Arbeitsprozessen vorbereiten. Da die Vergütung tariflich erfolgt, verdienen Metalltechniker ein gutes und vor allem sicheres Gehalt.
Was lernt eine Fachkraft für Metalltechnik in der Berufsschule?
In der zweijährigen Ausbildung lernst du in der Berufsschule, unabhängig von der Fachrichtung deiner Ausbildung, alles über die verschiedenen metallischen Bauteile sowie über die unterschiedlichen Tätigkeiten, Produktionsprozesse und Verfahren der Bearbeitung. Dir wird beigebracht, wie du technische Unterlagen, Kennwerte und Funktionspläne liest und was du bei der Herstellung und bei Wartungsarbeiten zu beachten hast. Zudem lernen Auszubildende alles über die Rechte der Elektroindustrie.
1.Ausbildungsjahr:
Fertigungsprozesse richtig planen: In der Berufsschule lernst du, was du bei der Planung von Fertigungsprozessen zu beachten hast. In diesem Fach geht es deshalb um die Beschaffung von auftragsbezogenen Unterlagen und die Auswahl geeigneter Werkstücke, Schneidstoffe und Werkzeuge – also zum Beispiel Messschieber, Spannwerkzeuge oder Lötgeräte. Ziel dieses Unterrichtsfachs ist zu erkennen, dass verschiedene Werkstoffe im Hinblick auf ihre Bearbeitungsstabilität und Werkstückgeometrie mit unterschiedlichen Fertigungsverfahren bearbeitet werden müssen.
Sicherheit und Gesundheitsschutz: Da die Arbeit als Fachkraft für Metalltechnik nicht ganz ungefährlich ist, wirst du bereits in der Berufsschule mit den Sicherheitsmaßnahmen vertraut gemacht. Bestandteil dieses Faches sind auch der Gesundheitsschutz und der Umweltschutz.
Betriebliche und technische Kommunikation: In diesem Fach lernst du das Fachvokabular kennen, dass du für deinen späteren Beruf benötigst. Oder wusstest du bereits, was mit Fertigungsparametern gemeint ist? Fertigungsparameter werden zum Beispiel für die Einstellung von Maschinen benötigt. Sie beschreiben die Geschwindigkeit oder die Drehzahlen, die Schnitttiefe oder den Einstechwinkel. Ein Fertigungsparameter wäre zum Beispiel die Geschwindigkeit, mit der ein Draht gezogen werden muss, damit er länger wird. Ist die Maschine zu langsam eingestellt, kann das gewünschte Resultat nicht erreicht werden. Ist sie zu schnell, könnte es passieren, dass der Draht beschädigt wird.
Was lernt eine Fachkraft für Metalltechnik in der Praxis?
Das erste Ausbildungsjahr dient in erster Linie dazu, deinen Ausbildungsbetrieb kennenzulernen. Dafür wirst du mit dem Aufbau und der Organisation deines Ausbildungsbetriebs vertraut gemacht und du verstehst bald, wo dein Aufgabenbereich liegt. Bevor es an die Herstellung von Bauteilen geht, lernst du wie du deine Arbeit planst und vorbereitest. Unter Anleitung deines Ausbilders erstellst du eigene Bauteile und übst dich dabei im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Sicherheitsaspekte.
2.Ausbildungsjahr:
Arbeits- und Tarifrecht: In der Berufsschule lernst du außerdem alles über das Arbeits- und Tarifrecht deiner Branche, damit du zum Beispiel verstehst, nach welchem Prinzip deine spätere Vergütung erfolgt.
Technische Systeme instand halten: Damit die Arbeit immer reibungslos verläuft, ist die Wartung der technischen Systeme eine Voraussetzung. Deshalb wird dir in der Berufsschule beigebracht, wie du bei der Wartung vorgehst, wie du Erkenntnisse protokollierst und was du zu tun hast, wenn dir Mängel auffallen.
Qualitätssichernde Maßnahmen durchführen: Nach der Fertigstellung von Bauteilen und Baugruppen oder der Montage von Baugruppen zu einem Gesamtprodukt, ist die Arbeit längst noch nicht getan. Das Endprodukt wird kritisch auf seine Qualität und Funktion überprüft – damit der Kunde auch zufrieden ist. In der Berufsschule lernst du, was dabei zu beachten ist und welche Maßnahmen du ergreifen kannst.
Was lernt eine Fachkraft für Metalltechnik in der Praxis?
Im zweiten Jahr deiner Ausbildung erstellst du Bauteile und Baugruppen selbstständig unter der Aufsicht deines Ausbilders. Darüber hinaus lernst du, wie du die Betriebsmittel wartest, damit sie funktionstüchtig bleiben. Arbeitet dein Betrieb mit CNC-Programmen oder anderen automatisierten Anlagen, wirst du in die Steuerungstechnik eingewiesen. Sind Baugruppen montiert, überprüfst du die Qualität des Endprodukts und sicherst es für den Transport.